Texas

Heute ist nicht viel passiert.

Keine Panne, gefühlte 10 Kurven auf sehr heißen 330 Kilometer. Das Highlight war der Wechsel von Louisiana nach Texas bei Logansport. Wie fast immer beim Wechsel der Bundesstaaten erfolgt dies über eine Brücke. Auffällig ist die unterschiedliche Bevölkerung in diesen beiden Staaten. In Louisiana gibt es sehr viele Afro-Amerikaner und kaum über die Grenze nach Texas, haben viele Menschen eine mexikanische Abstammung.

Die Sprache ist aber bei allen gleich unverständlich. Den Slang der hier gesprochen wird verstehe ich kaum. Umgekehrt haben mich die Leute hier erst wieder verstanden, als ich einem Kaugummi im Mund hatte. Keine Ahnung, ob es daran oder meinem Bemühen vernünftige Sätze zu bilden.

Bei der vielen Fahrerei treffe ich zwangsläufig meist nur an Tankstellen auf Menschen. Diese Tankstellen sind hier jedoch auch gleichzeitig ein Supermarkt, Imbiß, Lottoannahme und Truckertrteff u.v.m . Im Gegensatz zu unseren Tankstellen sind die Preise für Getränke oder Sandwich auch wie im Supermarkt und nicht wie in den Tankstellen-Apotheken in Germany.

An einer dieser Tankstellen kam ich mit einem unverständlich sprechenden Mann im Pick-Up ins Gespräch (wenn unser beider Genuschel so genannt werden kann). Irgendwie bekam ich dann mit, daß er vom Angeln und ich vom Wetter gesprochen habe. Natürlich haben wir irgendwann über meine Tour gesprochen. Er wünschte mir dazu viel Erfolg und er würde für mich beten. Das hat mich beeindruckt. So etwas hatte mir auch noch keiner gesagt.

Beim nächsten Tankstopp, an einer eher abgewrackten Tanke, traf ich auf Uncle Charly. Er hat mir gleich erklärt, daß er von 1967 – 1969 in Karlsruhe stationiert war. Er konnte sich noch gut an die schönen deutschen „Fräulein´s“ erinnern. Von Wiesbaden hatte erschon mal gehört, Mainz war ihm kein Begriff. Uncle Charly ist Member der „Black Hawks“, ein Biker-Club der Region. Er hat sich diese URL aufgeschrieben um mit seinen Kumpanen mal zu schauen. Anscheinend ist das Internet nicht fremd – cool ! Auf meinem Helm hat Uncle Charly auch unterschrieben. Dann ist er mit seinen gut getarnten Bierflaschen weiter spaziert.

In Texas traf ich dann noch „meinen“ ersten Indianer (ohne Bemalung + Pfeil und Bogen). Er wünschte mir im vorbeigehen ein „have a goog ride“.

Anscheinend war an diesem heißen Tag doch einiges passiert….

Uwe, Henderson, TX

PS. Die Shovel lief richtig gut. Bei der Hitze habe ich aber immer damit gerechnet, daß Motor oder Reifen „hoch“ gehen.

1 Kommentar zu „Texas“

  • Alex:

    Ich lach mich schlapp jeden Tag… du solltest mal drüber nach denken das Ganze vielleicht auch noch zu verfilmen 😉 ! Ihr beiden hättet euch dann einfach darauf einigen sollen das angeln bei schönen Wetter am meisten Spaß macht, dann hätte es doch noch einen Nenner bei dem Gespräch gegeben !
    Dir kam der Tag sicher nur so langweilig vor weil du mal nix zu schrauben hattest… da würde ich mich aber vorsichtshalber nicht zuviel drüber beschweren 😉 !

    Viel Spaß noch und bleib heil !!

    LG