Artikel-Schlagworte: „Benzin“

Truxton

Mit meinem Helikopterflug durch den Canyon wurde es leider nichts. Wie ich später erfahren habe war ich wohl im „falschen“ Office. Es waren doch noch Flüge frei 🙁 . Daber gut, dann halt beim nächsten mal – vor der Bootstour auf dem Colorado.
Aber der Knaller war ein Herr aus Deutschland, der mein Motorrad fachmännisch bestaunte und dann fragte, ob es eine Suzuki wäre. Zur Sicherheit, daß dem nicht so ist, habe ich mir dann doch noch mal die Fahrgestellnummer angesehen.

Die Weiterfahrt, zurück auf die 66, war schön und angenehm, weil noch nicht so heiß. Als erster kleinen Stopp lag Williams auf der Strecke, direkt auf der 66. Ein netter kleiner Ort, der noch etwas von Westernstadt hat. Von hier aus wurde die Strecke dann nochmal schöner.

In Seligman (ohne Vornamen Andreas) erreicht der Route 66 Kitsch seinen Höhepunkt. Jedes Dixi-Häuschen ist mit dem bekannten Logo versehen. Aber der Ort hat trotzdem Charme und er nimmt sich auch ein wenig selbst auf die Schippe. In Seligman entstand der ganze Hype um diese, eigentlich ausgemusterte, Straße. Ein Frisör aus Seligman hat dies irgendwie losgetreten.

Auf dem Weg nach Kingman, dem Ziel der Etappe, sollte das wirklich schönste Stück der 66 kommen. Und das war auch so. Die Straße verlief weit weg vom Interstate, mit Kurven und Hügel durch eine herrliche Landschaft. Arizona wie aus dem Bilderbuch.

Da es auf diesem langen Stück kaum Tankstellen gibt und ich meine zwei Reservekanister (Benzin in Gatoradeflaschen eingepackt in eine WalMart-Kühltasche) nicht benutzen wollte, habe ich die windige Tankstelle in Truxton angesteuert. Da standen bereits zwei andere Biker. Wie sich herausstellte Kumpels aus Deutschland, die ebenfalls auf der Harley die USA, von Atlanta nach Los Angeles, durchqueren. Um noch etwas länger fachsimpeln zu können, hatten wir ausgemacht uns im gleichen Motel einzumieten und uns ein Bierchen zu gönnen. Die Jungs sind schon voraus gefahren, da sie mit den neueren Motorrädern doch ein wenig zügiger vorankommen als ich mit meinem Öltanker.

Das letzte Stück nach Kingman wurde dann wieder richtig heiß und ich war froh, daß das Motel ein Pool zum abkühlen hatte. Der war dann aber auch richtig kalt.
Genauso wie das Bier, daß wir uns dann am Abend in der Kneipe gönnten. Der Absacker vor den Motelzimmern wurde jedoch abgebrochen, weil sich andere Motelgäste über unseren Lärm beschwerten. Es war doch erst kurz nach Mitternacht ???

Uwe, Kingman AZ