Artikel-Schlagworte: „Sonnenbrand“

Wind

Bevor ich mich von Florian und Volker verabschiedete, die beiden fahren wieder zurück nach LA, gabs noch ein kleines Frühstück inkl. einem großen „Reparatur-Kaltgetränk“. In dem Café gab es sogar Fanta (ansonsten immer nur normale Sprite) und ich lies mir erstmals in der USA eine Spezi machen. Anscheinend hat Arni doch etwas sinnvolles aus der Heimat übernommen.
Santa Barbara war am Montag eine völlig andere Stadt als am Sonntag. Die Ausflügler aus LA waren weg und die Stadt war nun völlig ruhig und verschlafen, viele Läden haben bis Donnerstag nun geschlossen. Ein paar europäische Touristen liefen durch die Straßen, die Alt-Hippies waren (schon oder noch ?) unterwegs und drei Motorradfahrer weckten mit Krach den Rest der Innenstadt auf.

Die Wolken hingen tief und ein kalter Wind sorgte für gefühlte 10 Grad Celsius. Erstmals auf meiner Tour bin ich mit Lederhose und dickem Pulli gefahren. Das passte zeitlich sehr gut, so konnte ich die nächste Jeans aussortieren. Diese war nicht kaputt sie sah aber aus, als ob sie das meiste Öl der letzten Tage abbekommen hat. Vielleicht bekomme ich jetzt mit sauberen Klamotten bessere Zimmerpreise in den Motels…

Erst ca. 20 Meilen nach Santa Barbara kam so langsam die Sonne durch und ich machte eine längere Pause um mich in der Sonne aufzuwärmen.

Kurzzeitig führte der Highway 1 auch an der Küste entlang. Meistens jedoch ging es noch quer durchs Land, vorbei an vielen Erdbeer-Feldern. Das duftete hier wie früher, in Annis Garten.

Eigentlich wollte ich an diesem Tag bis nach Morro Bay kommen. Aber aufgrund der späten Abfahrt, der langen Pause und einer altbekannten kleine Panne (Schraube vom Lenkgestänge) habe ich dann spontan in Pismo Beach Stopp gemacht. Ein Ort direkt an einem tollen Strand, vor mächtigen Klippen, mit einem großen Pier aufs Meer hinaus. Schnell war ein Motel gefunden (günstiger als sonst) und kurz darauf lag ich am Strand.

Den ganzen Tag war der starke Wind mein Begleiter. Morgens beim Frühstück lies er uns frieren, beim fahren war ich über mein Gewicht von 85+  froh, sonst hätte der Wind mich weggefegt. Am Strand war es trotz Sonne auch frisch und viel Sand flog durch die Luft. Der Wind sorgte aber auch für schöne Wellen im Pazifik und der eine odere andere Surfer versucht hier sein Glück. Natürlich unter den Augen von Bademeistern/innen. Wie bei Bay-Watch standen die hier auf ihren Türmen und fuhren mit Pick-Ups den Strand auf und ab. Pamela Anderson habe ich jedoch nicht finden können.

Der Wind sorgte für eine trügerische Frische und ich habe dadurch vergessen Sonnencreme regelmäßig zu nutzen. Die Sonne war aber dennoch stark. Das habe ich abends dann im Spiegel gesehen, die Nase war gut rot. Weder in Florida, oder im tiefen Süden oder in den Wüsten habe ich mir einen Sonnenbrand geholt. Erst im kühlen Kalifornien passiert mir das 🙁

Heute steht die vielleicht interessanteste Etappe an. Der Highway 1 führt nun an der Küste und durch die Klippen bis nach Monterey (kein Auto sondern eine Stadt). Diese Strecke ist mit ein Grund warum dieser Ausflug bis nach San Francisco geht und nicht schon in LA endet. Hoffenlich sind die Kurven nicht zu eng, sonst wird es mit meinem einhändigen Motorradfahren schwierig oder ich kann dann nur wenige Fotos machen.

Upps. Heute sollte es doch nur ein kleiner Artikel werden. Es sind aber doch wieder mehr als 500 Wörter geworden. Dann muss ich nun doch das Frühstück ausfallen lassen um die Zeit wieder aufzuholen.

Uwe, Pismo Beach, CA