Archiv für Juni 2010

Vielen Dank

Bei allen, die mir direkt oder indirekt dieses einmalige Erlebnis ermöglichten, bedanke ich mich sehr herzlich.

Bei meinen Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern die mir einen Urlaub von mehr als 4 Wochen ermöglichten,

bei Manfred vom „Haus of Trikes and Bikes“, der sich um meine Shovel kümmerte und sie einlagerte bis ich zur Tour antrat,

bei den vielen Kommentatoren meiner Artikel, denjenigen die sich ins Gästebuch eingetragen haben und die mir E-Mails schickten,

bei den Schraubern, die mir bzw. der Shovel zwischendurch auf die Spünge geholfen haben,

bei all den bekannten und unbekannten Menschen, die ich auf der Reise getroffen habe, die die Reise mit geprägt haben

und vor allem bei meiner Maike, die diese Seite gebaut, mir die Anwendung erklärt und die Seite sowie die Artikel während der Reise supportet hat.

Vielen vielen Dank !!

Uwe, Wiesbaden

Traurig

Zwei Ereignisse stimmten mich während meiner Tour traurig.

1. Die Ölpest aufgrund der gesunkenen Ölplattform.
Zum Zeitpunkt meiner Fahrt entlang der Golfküste haben die Menschen versucht Schutzmaßnahmen gegen das anschwimmende Öl zu errichten – leider nicht sehr erfolgreich

2. Der Tod von Dennis Hopper.
Der Vater des Roadmovies „Easy Rider“ verstarb am 29. Mai 2010.
Der Film „Easy Rider“ war sicherlich ein Grund für meinen Traum eine solche Tour mal zu machen.
Meine Route streifte auch einige „Easy Rider“ Orte.
Dass Dennis Hopper starb während ich diese (seine) Tour machte, ist ein merkwürdiger Zufall

Uwe, Wiesbaden

Fazit

Es war unbeschreiblich schön, spannend sowie lehrreich
und ich werde diesen „Ausflug“ nie vergessen

Das Fahren auf der „alten“ Shovel war ein tolles Erlebnis.

Die durchquerten Landschaften von Florida bis Kalifornien waren abwechslungsreich und sehr schön.

Die 4 Wochen Zeit waren viel zu kurz, um in diesem großen Land, auf dieserer Route alles sehen zu können.

Die getroffenen Menschen in USA waren jederzeit freundlich, hilfsbereit, interessiert und offen.

Das Lösen von größeren und kleineren Probleme war eine Herausforderung und Erfahrung „es geht immer irgendwie weiter“.

Das Schreiben von Artikeln war neu für mich, eine gute Reflektion des täglich „erfahrenen“ und eine hilfreiche Verbindung zur Heimat.

Das Lesen der Kommentare und Gästebucheinträge war eine große Freude und Motivation.

Zusammengefasst heißt das, ich würde alles genau so wieder machen – mit 3 Ausnahmen:

1. Mehr Zeit
2. Weniger Gepäck
3. Helmkamera für mehr Fotos

Uwe, Wiesbaden

Die letzten Meter

Nachdem das Ziel erreicht war, mußte ich die Shovel ja „nur“ noch bei der Spedition abgeben. Die Spedition ist nur „über die Brücke auf der anderen Seite der Bay in Oakland“ lautete die Information. Wie in Ami-Land üblich war mit „nur“ dann eine Strecke von 30 Meilen gemeint.

Somit hatte ich die Gelegenheit noch ein wenig in San Francisco rum zu tuckern. Es dauerte eine Weile bis ich die Zufahrt zu der großen Bay Bridge gefunden hatte. Diese Brücke ist mächtig groß und es gibt 2 Etagen zum fahren. Aus SF hinaus wird im Untergeschoss gefahren, nach SF hinein auf dem Oberdeck, jeweils in 5 Spuren.

Die Auffahrt auf die Brücke erfolgte von links, bis ich mich auf die rechte Spur geschafft hatte vergingen einige Meter. Ohne Blinker war dies nicht so einfach, zumal in USA rechts überholt werden darf. Arm ausstrecken um die Richtung zu wechslen war auch nicht leicht, da ich dann die rechte Hand vom Gasgriff nehmen mußte, ich an Geschwindigkeit verlor und der hinter mir Fahrende plötzlich arg nahe kam.

In Oakland angekommen habe ich die Spedition relativ einfach gefunden. Der Papierkram erfolgte reibungslos. Für die Fahrzeugübergabe wurde ein Zustandsprotokoll erstellt (woher kenne ich das ?). Vereinfacht hat die Sache, daß die Inhaberin der Spedition Alladin Freight eine Deutsche aus Lübeck ist. Sie hat mir dann auch noch gezeigt, wie die Fahrzeuge in den Containern verstaut und befestigt werden. Das machte alles einen sehr profesionellen Eindruck. Nächsten Montag (21.) dürfte die Shovel dann auf ein Schiff nach Bremerhaven verladen werden und mit einer Ankunft sei Ende Juli zu rechnen.

Damit die Arbeiter die Shovel nicht so weit schieben müßen, durfte ich sie noch bis vor die Lagerhalle fahren.

Das waren somit die letzten gefahrenen Meter der USA-Tour auf meiner Shovel.

Uwe, San Francisco, CA

Ziel erreicht

14.00 Uhr Ankunft San Francisco
16.00 Uhr Fahrt über die Golden Gate Bridge

Auch das letzte Stück der CA1 nach San Francisco ging die Küste entlang. Diesmal kam uns aber erstmals Nebel und 200 % Luftfeuchtigkeit entgegen. Egal – Augen zu und durch. Die Klamotten müssen ja nicht für eine nächste Etappe trocknen. Lediglich das Fotografieren hat darunter gelitten, denn ich brauchte die linke Hand als Scheibenwischer für die Brille.

Bei der Ankunft in San Francisco schien dann aber ordnungsgemäß die Sonne.

Zufällig kam ich bei der Fahrt in die Stadt in der Nähe vom Zoo an die Pazifikküste. Da ich ja zur Brücke wollte, bin ich der Küstenstraße immer weiter gefolgt. Die Straßenkarte wollte/konnte ich nicht nutzen, da zu klein geschrieben für ältere Herren. Kurz darauf bekam ich die Brücke zm ersten mal zu sehen und ein paar Meilen später fuhr ich dann tatsächlich nordwärts über die Golden Gate Bridge. Hier hätte ich gerne eine Hupe gehabt…

Nach einem Stopp am Vista Point auf der anderen Seite der Bay gings dann wieder zurück in die Stadt. Natürlich wieder über die Brücke.

Den Weg zum Hotel habe ich mir groß auf einen Zettel geschrieben. Dazu mußte ich die Lombard Street befahren. Die Straße geht schnurstracks durch die Stadt. Links und rechts gehts es bergauf oder bergab. Irgendwann geht die Lombard Street dann selbst auch extrem steil bergauf. Dort haben wir uns, im 1. Gang, knapp vor dem rückwärts runter rollen, hochgeschafft. Oben angekommen, hätte ich beinahe ein Cable Car übersehen. Aber zum Glück haben diese Dinger eine Hupe.

Zum Hotel mußte ich die Lombard Street weiter fahren oder einen Umweg machen, denn jetzt lagen noch die berühmten Serpentienen vor uns (u.a. Steve McQuenn in Bullit). Steil, schräg und in engen Kurven ging es das kurze Stück runter. Das Treiben an den Serpentinen habe ich mir eine Weile angesehen. Die Autos fuhren sehr langsam und bedächtig hinunter, Motorräder fuhren außen herum. Mann oder Memme dachte ich mir und bin mit meiner Shovel dort runter gefahren (gerollt). 2. Gang, Fuß auf der Bremse und rollen lassen.

Somit hatten wir auch die letzte kleine Herausforderung gemeistert.

Zum Hotel waren es nur noch 3 Minuten Fahrt.

Uwe, San Francisco, CA